ExpertInnenforum „Werden die Karten für Frauen neu gemischt? Karrierechancen für Frauen in Modernen Unternehmen“ am 27. und 28.01.2011 in München
Zwei intensive Tage haben uns deutlich vor Augen geführt, wie weit wir in der Zwischenzeit mit unserem Projekt gekommen sind. Die vertrauensvolle und damit offene Diskussion hat zu differenzierten Betrachtungen geführt.
Begrüßung und Forschungsberichte
Nach der Begrüßung durch Prof. Dr. Rainer Trinczek und PD Dr. Andreas Boes erläutert Astrid Gussenstädter vom Projektträger DLR wie sich das Projekt in die Strategie das Programm „Frauen an die Spitze“ einbettet. Dr. Christian Schmeichel von SAP erläutert in seiner Keynote den „Case of Change“.
Das Projektteam rund um PD Dr. Andreas Boes präsentierte die Ergebnisse der bisherigen Forschung. Im ersten Bericht wurden die Chancen und Potenziale der Frauenquote diskutiert: Was nützen neue Strategien der Karriereförderung und Diversitykonzepte den Frauen?
Der zweite Bericht thematisierte den Wandel von Karrierestrukturen in modernen Unternehmen. Die zentrale Aussage lautete: Karrierechancen von Frauen müssen als Gestaltungsaufgabe begriffen werden und erfordern konkretes Handeln seitens moderner Unternehmen.
Download des Programms (PDF)
Ergebnisbericht 1 des Projektteams (PDF)
Ergebnisbericht 2 des Projektteams (PDF)
Workshop 1
Neue Strategien der Karriereförderung und Diversitykonzepte – Was nützen sie den Frauen?
Im Rahmen des Workshops 1 diskutierten die TeilnehmerInnen neue Strategien der Karriereförderung und Diversitykonzepte sowie deren Nutzen für Frauen. Die Inputs hierfür kamen zum einen von Juanita Jordan, Personalleitung, Bosch Engineering GmbH. Anhand des Beispiels Bosch/BEG referierte sie über Karriereförderung in institutionalisierten Strukturen. Zum anderen sprach Wolfgang Fueter, Leiter Personal Deutschland, VW Financial Services, über Zielwerte zur Erhöhung der Frauenanteile in Fach- und Führungspositionen.
Workshop 2
Reporting Gender – Gendersensible Monitoringkonzepte in der Praxis
Workshop 2 beschäftigte sich mit den Möglichkeiten gendersensiblen Monitorings in der Praxis. Uta Sánchez-Mayoral, Vice President Human Resources Productivity & Value Services und Oliver Kunowsky, Business Process Principal Consultant HCM Process Beratung, SAP AG, präsentierten das interaktive Reportingsystem der SAP AG. Im Anschluss explizierten Sabine Klenz und Frank Schilling, Deutsche Telekom AG, welche Daten Entscheider bräuchten, damit sie die Frauenquote erfolgreich umsetzen könnten.
Workshop 3
Moderne Arbeitsformen und neue Managementkonzepte – Neue Chancen für Frauen?
Workshop 3 adressierte die Frage, inwiefern Frauen von modernen Arbeitsformen und neuen Managementkonzepten profitieren könnten. Andrea Dollinger, Vertriebsmanagerin, Postbank Filialvertrieb AG, stellte in ihrem Beitrag kommunikative Führungskonzepte aus der Praxis vor. Im Anschluss hinterfragte Dipl.-Pol. Anja Bultemeier, FAU Erlangen-Nürnberg, genau diese Konzepte in ihrem Referat mit dem Titel „Neue Karrieremöglichkeiten für Frauen durch „kommunikative Fachlichkeit“ und Fachkarrieren?“
Workshop 4
Was wird von Führungskräften erwartet? – Und wie gehen Männer und Frauen mit den Anforderungen um?
Workshop 4 stellte die Anforderungen an Führungskräfte sowie geschlechter- spezifische Bewältigungsstrategien ins Zentrum der Betrachtung. Dr. Tobias Kämpf, ISF München, beschäftigte sich in seinem Beitrag mit der „Risikogruppe Management“ und den Belastungen sowie Verfügbarkeitserwartungen von Führungskräften in modernen Unternehmen. Prof. Dr. Rainer Trinczek, FAU Erlangen Nürnberg, hob unterschiedliche Ausgangslagen für Männer und Frauen im mittleren Management hervor: Frauen seien ungleich häufiger einem „Double Squeeze“, einem Druck von zwei Seiten, ausgesetzt, was deren Karrierechancen erheblich im Wege stehe.
Beitrag von Dr. Tobias Kämpf (PDF)
Beitrag von Prof. Dr. Rainer Trinczek (PDF)