Hintergrund: Tiefgreifender Wandel in den Unternehmen
Das klassische Industrieunternehmen „1.n” basiert auf Wissenschaftlicher Betriebsführung (Taylorismus), professionellem Management und funktionaler Gliederung. Der typische Karriereweg ist der „Kaminaufstieg” nach Dauer der Betriebszugehörigkeit (Seniorität). Das charakteristische Normalarbeits- verhältnis impliziert geschlechtsspezifische Segregation. Das moderne informatisierte Unternehmen „2.n” basiert auf Prozessstandardisierung und Industrialisierung der Kopfarbeit, es bringt eine neue Qualität der Globalisierung mit sich. Wege und Vorstellungen von Karrieren differenzieren sich aus. Die „Frauenfrage” wird neu gewichtet.
Einschätzung der TeilnehmerInnen hinsichtlich der Auswirkungen des Übergangs zum modernen „Unternehmen 2.n“ auf die Karrierechancen von Frauen:
Die Teilnehmenden gaben mehrheitlich die Einschätzung ab, dass dies tendenziell eher einen positiven Einfluss hat. Der Tenor der Diskussion: Die Arbeitsmarktchancen im tayloristischen Unternehmen waren sehr stark geschlechtsspezifisch verteilt; da kann es in modernen Unternehmen eigentlich nur besser werden. Doch waren auch einige skeptische Stimmen zu vernehmen, die sogar eine Verschlechterung der Chancen von Frauen annahmen.