Bericht der Forschungsergebnisse

Andreas-Boes
Anja-Bultemeier
PD Dr. Andreas Boes
Projektleiter und Vorstandsmitglied des ISF München

Dipl.-Pol. Anja Bultemeier
Wissenschaftlerin an der Universität Erlangen/Nürnberg

Die Forschungsergebnisse der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des ISF München und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/Nürnberg zeigen, dass aus dem Zusammentreffen der Veränderungen im öffentlichen Diskurs und der gegenwärtigen Umbruchprozesse in den Unternehmen ein historischer Möglichkeitsraum für die Verbesserung der Karrierechancen von Frauen entstanden ist.

Anja Bultemeier stellt die Ausgangslage für die Karrierechancen von Frauen wie folgt dar: „Das Karrierewollen von Frauen bleibt oft verborgen, weil die Karrierewelt keine adäquaten Bedingungen für sie bereitstellt. Durch zunehmenden Druck aus Politik und Öffentlichkeit ist die Ausgangslage für Frauen in den Unternehmen jedoch gegenwärtig in Veränderung begriffen: Verkrustete Strukturen und Denkweisen brechen auf, was zu einer neuen Mobilisierung führt und das Karriereverhalten der Frauen verändert.“

Jedoch bestehe Andreas Boes zufolge akuter Handlungsbedarf: „Der Möglich- keitsraum ist kein Automatismus. Zentral ist, dass die Unternehmen jetzt die Chancen nutzen, um die Karrieremöglichkeiten von Frauen proaktiv und ganzheitlich zu gestalten. Die aktuellen Diskussionen um die Einführung einer gesetzlichen Quote greifen zu kurz. Entscheidend ist vielmehr die nachhaltige Veränderung der Karrieremechanismen in den Unternehmen: Eine grundlegende Umgestaltung muss insbesondere an der Versachlichung des Karrieresystems, der Veränderung der Verfügbarkeitskultur sowie der Förderung von Karrierewünschen bei Frauen ansetzen.“

Slides (PDF)

Zurück zur Übersicht